Entschuldigt, dass ich so lange nichts habe von uns hören lassen. Die Ereignisse haben sich einmal mehr überschlagen. Aber von vorne. Zuerst war da ja Weihnachten. Wir hatten uns hier nichts vorgenommen und haben die Feiertage sehr gemütlich verbracht. Haben lecker gekocht, viel mir Freunden und Familie über Videotelefonie gesprochen und auch im Großen und Ganzen das Nichtstun sehr genossen. Wie jedes Jahr haben wir ausgemacht, uns nichts zu Weihnachten zu schenken, und wie jedes Jahr habe ich dennoch ein Geschenk bekommen. *g* Darf ich euch unser neustes Familienmitglied vorstellen? Eine Popcorn-Maschine! Woohoo! Endlich richtiges, nicht salziges Popcorn, so viel ich möchte! Danke an den weltbesten Ehemann! Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir uns dann aufgemacht und sind nach Nashua gefahren - hier habe ich nämlich einen Händler gefunden, der Pianos verkauft und wir wollten uns mal schlau machen und umsehen. Dass daraus nichts wurde, hätte man eigentlich absehen können, denn mit einem Digitalen Klavier im Kofferraum sind wir dann wieder zu Hause angekommen. Ich habe mich letzten Endes für ein digitales entschieden, denn das hat doch einige Vorteile. Ich kann mit Kopfhörern spielen - was für Manu wiederum ganz angenehm ist. Außerdem ist es nicht ganz so groß wie ein Upright-Piano, ich kann es easy mit nach Deutschland nehmen, wenn wir zurück kommen und preislich war es natürlich auch nicht allzu übel im Vergleich. Ein Gebrauchtes Klavier wollte ich nämlich nicht haben, denn ich kenne mich zu schlecht aus was das Stimmen etc angeht. Und ich bin wirklich sehr zufrieden mit meinem Schmuckstück! Die nächste Woche bis ins neue Jahr hinein hab ich dann auch fleißig jeden Tag mehrere Stunden geübt. Einige haben ja die Erfolge schon hören "müssen". Auf jeden Fall hab ich großen Spaß und mir endlich, nach 33 Jahren, meinen Wunsch vom Klavier erfüllt. Jetzt heißt es Noten pauken und üben! Außerdem waren Manu und ich zwischen den Jahren auch in Freeport, in der Nähe von Portland. Das ist eine süße, kleine Stadt mit vielen Läden zum Bummeln. Hauptsächlich haben wir die 1,5 Stündige Fahrt auf uns genommen, um in den großen und einzigen L.L. Bean Store zu gehen, da ich mir in den Kopf gesetzt hatte, hier meine Schuhe zu kaufen, mir denen ich schon lange liebäugle. Was dann auch geklappt hat, die Treter sind jetzt meins! Zum Jahresabschluss am 30.Dezember hatten wir mal wieder Besuch von Bob, Kara und Winnie... Die drei kamen zum Football schauen und Tailgate-Essen vorbei. Jets gegen die Patriots... Mein Highlight war wie immer Wienie… Dieser kleine Flauschball ist einfach super! Ich wünschte wirklich, ich hätte die Zeit für einen Hund. Silvester selbst war dann relativ gemütlich. Wir waren abends zum Essen bei Brandon und Ashley, haben ein wenig gekniffelt, den Balldrop im TV angeschaut und das war es im Großen und Ganzen dann auch. Ich muss allerdings schon sagen, dass ich ein klein wenig vermisst habe, wie bei uns in Deutschland Silvester gefeiert wird. Ich weiß jetzt ja nicht, ob das hier in den USA überall so ist, dass kein wirklich großes Ding draus gemacht wird, aber so gar keine Silvesterstimmung ist schon auch irgendwie deprimierend. Aber nun gut, hätten wir das auch einmal erlebt. Außerdem haben wir einen neuen Laden für uns entdeckt, gar nicht allzu weit weg, die weltbeste Sushi Bar! Waren wir jetzt zweimal und auch mich, als nicht Sushi-Esser hat es überzeugt... Am 04.Januar erhielten wir dann eine sehr traurige Nachricht. Onkel Karli ist verstorben. Das kam sehr überraschend und plötzlich und keiner hatte damit gerechnet. Da Manuel im Living Trust hinterlegt ist, haben wir dann direkt am Folgetag einen Flug für Sonntag früh nach Californien gebucht und wir haben die 6,5 Std. Flug quer über das ganze Land angetreten. Vor Ort war dann einiges zu klären. Die Bestattung musste organisiert werden, Papiere durchsucht, Termin mit dem Notar, Optionen abwägen, was mit dem Haus passieren soll, Besuche von Freunden und Nachbarn, Treffen mit den anderen im Trust hinterlegten Personen und so weiter. Wir waren ziemlich beschäftigt in dieser Woche und ich würde lügen, würde ich sagen, dass das nicht auch an die Substanz gegangen ist. Jedoch haben wir uns einen Nachmittag frei genommen und haben unserem Lieblingspark in Laguna Beach, dem Heisler Park, einen kurzen Besuch abgestattet. Dass ich das erste Mal in diesem Jahr das Meer in Cali und nicht hier bei uns sehen werde, hätte ich auch nicht gedacht. Im Haus fällt in der nächsten Zeit einiges an Arbeit an. Jetzt müssen wir erst mal schauen, wie es mit dem Haus weiter geht. Fakt ist, unser Herz hängt daran, da wir wissen, wie viel Herzblut Karl-Heinz auch hier reingesteckt hat. Abgesehen davon, dass wir sehr traurig sind, dass er nicht mehr da ist, bleibt jetzt viel zu überlegen und nachzudenken, viel herauszufinden und auch einiges an Arbeit. Mach's gut alter Freund, wir werden dich vermissen... Eins ist jedoch sicher, du wirst immer unvergessen bleiben. <3 Seit vorgestern sind wir wieder zu Hause, der Rückflug war etwas turbulent, wie immer über den Great Lakes. Ehrlich, dort drüber zu fliegen macht nie so richtig großen Spaß. Der Temperaturunterschied von Los Angeles zu Boston ist auch nicht von schlechten Eltern. Hatten wir in California angenehme 16-20 Grad, so begrüßen uns hier die -10°C. Brrrr. Das ist doch ein wenig unangenehm. Nun geht es für uns nach drei Wochen, von denen eine nicht wirklich geplant war, wieder ins Büro, dieses Mal freue ich mich sogar darauf. :) Ein bisschen Normalität und Alltag kann jetzt sicher nicht schaden.
In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal, stay tuned Eure Vanni
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